Ist es wirklich möglich, dass ein Manuskript, geschrieben in einer unbekannten Sprache, von einem unbekannten Autor, für einen unbekannten Zweck, die Welt seit Jahrhunderten in Atem hält? Das Voynich-Manuskript, ein mittelalterlicher Codex, ist genau das: ein Rätsel, das Gelehrte, Kryptographen und Geschichtsinteressierte gleichermaßen fasziniert.
Ich erinnere mich noch lebhaft daran, als ich das Manuskript vor vielen Jahren zum ersten Mal sah. Es war und ist einfach faszinierend. Ich empfehle es jedem Geschichtsinteressierten, Anhänger religiöser Studien und Liebhabern des Okkulten wärmstens.
Das Voynich-Manuskript, benannt nach seinem Entdecker, dem Buchhändler Wilfrid Voynich, ist mehr als nur ein Buch; es ist ein Fenster in eine vergangene Welt, ein Spiegelbild des Wissens und der Geheimnisse, die in der Renaissance verborgen waren. Wie viele Texte dieser Zeit wurden die Seiten des Manuskripts von Hand gefertigt, was zu leichten Größenunterschieden führt. Seine Maße betragen 22,5 x 16 cm (8,9 x 6,3 Zoll) und es umfasst 102 reich illustrierte Pergamentfolien (ca. 234 Seiten). Geschrieben in einer unbekannten Schrift von einem unbekannten Autor, enthüllt das Manuskript bis heute seinen wahren Zweck nicht klarer als bei seiner Wiederentdeckung im Jahr 1912. Auch der Codex Atlanticus ist ein berühmter Codex aus der Renaissance.
Das Voynich-Manuskript selbst wurde vermutlich im 15. Jahrhundert verfasst, doch niemand war bisher in der Lage, seine geheimnisvolle Sprache zu entziffern. Und so ist der Codex, der mit zahlreichen Abbildungen versehen ist, bis heute ein ungelöstes Rätsel.
Information | Details |
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Name | Voynich-Manuskript (Codex Voynich) |
Art | Mittelalterlicher Codex |
Entstehungszeitraum | Vermutlich 15. Jahrhundert |
Seitenanzahl | Ursprünglich ca. 240 Seiten, erhalten sind ca. 234 Seiten |
Material | Pergament |
Maße | 22.5 cm x 16 cm (8.9 x 6.3 inches) |
Inhalt | Illustrationen, Texte in unbekannter Schrift |
Sprache | Unbekannt |
Autor | Unbekannt |
Entdecker/Veröffentlicher | Wilfrid Voynich (1912) |
Fundort | Villa Mondragone, Frascati, Italien |
Herausforderung | Unentzifferbare Sprache |
Aktueller Aufenthaltsort | Beinecke Rare Book & Manuscript Library, Yale University |
Bemerkungen | Enthält Illustrationen von Pflanzen, Sternen, sowie Diagramme. Es ist auch bekannt als das "weltbekannte ungelöste Rätsel." |
Referenz | Beinecke Rare Book & Manuscript Library, Yale University |
Die Rätselhaftigkeit des Voynich-Manuskripts wird noch durch die Tatsache verstärkt, dass seine Seiten mit einer unbekannten Schrift beschrieben sind. Versuche, die Texte zu entschlüsseln, sind bislang gescheitert. Zahlreiche Kryptographen haben sich an der Entzifferung versucht, aber ohne Erfolg. Das System der Buchstaben wurde geschaffen, um den Text besser in lateinischen Buchstaben zu transkribieren, was als europäisches Voynich-Alphabet oder EVA bekannt ist.
Wilfrid Voynich erwarb das Manuskript im Jahr 1912 von einer Jesuitenbibliothek in der Villa Mondragone in Frascati, Italien. Gebunden in Pergament und mit 240 erhaltenen Seiten (mit Hinweisen auf fehlende Blätter), war das Manuskript anders als alles, was Voynich zuvor gesehen hatte. Voynich veröffentlichte diesen Codex, der dann seinen Namen tragen sollte. Es sollte auch eines der beständigsten Mysterien der Welt werden.
Das Voynich-Manuskript besteht aus 102 Folios, die jeweils aus zwei Seiten (Recto und Verso) bestehen, aber auch eingeklebte Seiten, sogenannte Foldouts, enthalten. Berücksichtigt man 14 fehlende Folios und mehrere Seiten in den Foldouts, entspricht die Arbeit etwa 262 Seiten.
Das Werk ist durchsetzt mit Illustrationen, die von Pflanzen über astronomische Darstellungen bis hin zu anatomischen Zeichnungen reichen. Die detaillierten Abbildungen, insbesondere die botanischen, haben immer wieder zu Spekulationen über den Inhalt des Manuskripts geführt. Es gibt beispielsweise eine Sektion, die als "pharmazeutische Sektion" bezeichnet wird und Zeichnungen von Pflanzen enthält, die bisher nicht identifiziert werden konnten. Die P\u00e1ginas de la secci\u00f3n farmacol\u00f3gica del manuscrito voynich.
Ein weiteres Werk, das in unmittelbarer Verbindung zum Voynich-Manuskript steht, ist der Codex Seraphinianus, ein modernes Kunstwerk, das im Stil des Voynich-Manuskripts gehalten ist. Le codex seraphinianus est un essai d'art moderne dans le style du manuscrit de voynich [w 29], [35]. Auch das "Voynich Cipher Manuscript" aus dem Jahr 1995 [36] greift die Thematik auf.
Die Ursprünge des Manuskripts sind ebenso rätselhaft wie sein Inhalt. Es wird vermutet, dass es aus Europa stammt, aber niemand kann dies mit Sicherheit bestätigen. Die verbreitete Annahme ist, dass es in einer unbekannten Schrift, in einer unbekannten Sprache, von einem unbekannten Autor über ein unbekanntes Thema verfasst wurde und europäischen Ursprungs ist.Conjectures about the authorship, 2019.
Im frühen 19. Jahrhundert wurde ein Buch in Ungarn entdeckt, das von einem unbekannten Autor, aus unbekanntem Grund, zu einem unbekannten Zeitpunkt in einer Sprache geschrieben wurde, die niemand verstehen kann. Dieses Buch ist der Rohonc-Codex, und obwohl er nicht so berühmt ist wie das Voynich-Manuskript, sind seine Ursprünge genauso undurchsichtig. Hier sind 5 solcher Bücher: Das Voynich-Manuskript, Codex Seraphinus, Rohonc-Codex, die Smithfield-Dekretalen und das Buch Soyga.
Lisa Fagin Davis, die Geschäftsführerin der Medieval Academy of America und eine führende Gelehrte des Voynich-Manuskripts, hat gerade eine Reihe von Bildern von 10 Seiten des Codex auf ihrem Blog, Manuscript Road Trip, veröffentlicht. Dies waren Multispektralscans, die zeigen, wie die Seiten unter ultraviolettem und Infrarotlicht aussahen. Le manuscrit de voynich est un codex du xv e si\u00e8cle. Long de 240 pages manuscrites, il est accompagn\u00e9 de dessins de plantes, de nus et d'observations astronomiques. \u00c0 ce jour, il est
Die Forschung zu dem Voynich-Manuskript dauert an, und es gibt immer wieder neue Theorien und Interpretationen. Jules Janick und Arthur Tucker argumentieren in ihrem Buch "Unraveling the Voynich Codex" von 2018, dass das Manuskript aus Mesoamerika stammen und von einem mesoamerikanischen, wahrscheinlich aztekischen Autor erstellt worden sein muss. Sie identifizierten auch eine Reihe von angeblich amerikanischen Tieren in dem Dokument. Diese Identifikationen stellen einen harten Beweis dafür dar, dass es sich beim Voynich-Codex um ein mexikanisches Manuskript aus dem 16. Jahrhundert handelt.
Die Arbeit von Wilfrid Voynich und seine Entdeckung dieses Buches haben die Welt in seinen Bann gezogen. Il manoscritto voynich deve il suo nome a wilfrid voynich, un mercante di libri rari di origini polacche, naturalizzato britannico, che lo acquist\u00f2 dal collegio gesuita di villa mondragone, nei pressi di frascati, nel 1912. Wilfrid Voynich alcune delle figure femminili della sezione biologica, f.82r.
Das Voynich-Manuskript ist ein Rätsel, das uns noch lange beschäftigen wird. Es ist ein Zeugnis menschlicher Neugier, der Suche nach Wissen und der Faszination für das Unbekannte. Die Geheimnisse, die es birgt, laden dazu ein, über Geschichte, Sprache und die Grenzen unseres Verständnisses nachzudenken.