Ist "Was letzte Preis?" wirklich so unverschämt, wie es oft dargestellt wird, oder steckt mehr dahinter, als man auf den ersten Blick sieht? In der Welt der Online-Kleinanzeigen, wo Schnäppchenjäger und Verkäufer aufeinandertreffen, scheint diese Frage zu einem ewigen Streitthema zu werden.
Die Suche nach gebrauchten Artikeln im Internet kann eine aufregende Jagd sein, aber sie birgt auch ihre Tücken. Besonders, wenn eine Anzeige zwar mit "VB" (Verhandlungsbasis) gekennzeichnet ist, aber keine konkrete Preisangabe enthält. Für viele potenzielle Käufer, wie auch für die Autorin dieses Artikels, stellt sich dann die Frage: Wie soll man als Erster ein Angebot machen? Man kennt die Preisvorstellungen des Verkäufers ja gar nicht. Ein Beispiel: Der Wunsch nach einem Paar Schuhe. Die Autorin gibt als Orientierung den Preis an, den sie für ähnliche Schuhe bereits bezahlt hat: 73,50 €. Nun bleibt die Spannung, ob der Verkäufer sich darauf einlässt.
Das Thema "Was letzte Preis?" und die damit verbundenen Gepflogenheiten im Online-Handel sind komplex. Sie reichen von der reinen Verhandlungstaktik bis hin zu Fragen der Etikette und des gegenseitigen Respekts. Die folgende Tabelle fasst die wichtigsten Aspekte zusammen:
Aspekt | Beschreibung |
---|---|
"Was letzte Preis?" - Die Frage | Eine häufig gestellte Frage in Online-Verkaufsanzeigen, insbesondere auf Plattformen wie eBay Kleinanzeigen. Sie zielt darauf ab, den niedrigsten Preis zu erfahren, zu dem der Verkäufer bereit ist, den Artikel abzugeben. |
VB (Verhandlungsbasis) | Steht für "Verhandlungsbasis" und bedeutet, dass der angegebene Preis verhandelbar ist. Käufer werden ermutigt, Angebote zu machen, aber es gibt keine feste Preisuntergrenze. |
Etikette und Anstand | Viele empfinden die "Was letzte Preis?" Frage als unhöflich, insbesondere wenn sie ohne höfliche Anrede oder eine klare Kaufabsicht gestellt wird. Ein respektvoller Umgangston ist wünschenswert. |
Der "letzte Preis" – Definition | Der letzte Preis stellt den zuletzt festgestellten Kurs dar, zu dem ein Geschäft zustande gekommen ist. Es ist also der Preis, zu dem der Verkäufer bereit wäre, den Artikel zu verkaufen, wenn er sich auf einen Verkauf einlässt. |
"Was letzte Preis?" und Rassismus | Die Frage hat nichts mit Rassismus zu tun. Sie ist ein allgemeines Ärgernis in der Welt der Online-Kleinanzeigen. |
Reddits "Was letzte Preis?" Community | Eine beliebte Unterrubrik auf Reddit, in der Nutzer skurrile Anzeigen oder Verkaufsdialoge von eBay Kleinanzeigen posten, oft mit der Frage "Was letzte Preis?" als zentralem Element. |
Tipps & Tricks für Käufer | Gute Kommunikation, höfliche Anfragen und realistische Angebote sind entscheidend. |
Tipps & Tricks für Verkäufer | Klare Preisangaben, detaillierte Artikelbeschreibungen und die Bereitschaft zur Verhandlung können zu einem erfolgreichen Verkauf führen. |
Geistreiche Antworten | Manchmal kann die Anfrage "Was letzte Preis?" auch mit Humor beantwortet werden. Kreativität kann hilfreich sein, um die Situation zu entschärfen. |
Alternativen zur "Was letzte Preis?" Frage | Anstelle der direkten Frage, kann man nach dem niedrigsten Preis fragen, den der Verkäufer akzeptieren würde, oder ein konkretes Angebot unterbreiten. |
Die Reaktion auf die Frage "Was letzte Preis?" kann variieren. Einige Verkäufer sind genervt, andere empfinden sie als Teil des Verhandlungsprozesses. Oftmals werden sie mit Fragen wie "Was ist der letzte Preis?" oder "Was lässt sich am Preis noch machen?" konfrontiert, besonders wenn "VB" angegeben ist. Dabei ist die Funktion von "VB" eigentlich, dass der Interessent ein Angebot macht und nicht der Verkäufer einen "letzten Preis" nennt. Wer einen festen Preis im Sinn hat, sollte besser keinen VB-Hinweis verwenden, lautet der Konsens.
Die Problematik von "Was letzte Preis?" hat sich in der Internetkultur verfestigt. Es gibt sogar eine Reddit-Community mit über 384.000 Abonnenten, die sich ausschließlich mit absurden Anzeigen und Verkaufsdialogen befasst. Dort werden skurrile Beispiele gesammelt, wie beispielsweise der Versuch, Samen zu verkaufen, um Babys zu zeugen.
Die Frage an sich wäre vielleicht nicht so nervig, wenn die Fragenden entweder einwilligen oder das Feld räumen würden. Stattdessen wird oft versucht, den Preis noch weiter zu drücken, was die Geduld der Verkäufer auf die Probe stellt. "Was letzte Preis?" ist damit zu einem Synonym für eine bestimmte Art von Käufer geworden, die es darauf anlegen, den Preis bis ans Limit zu drücken.
Es ist ratsam, sich auch nicht von einer Anfrage "Was letzte Preis?" provozieren zu lassen. Das Ziel sollte stets ein respektvoller und konstruktiver Dialog sein. Wer auf eine solche Anfrage mit einem Preis antwortet, lässt sich letztlich auf die Spielregeln ein und trägt nach Ansicht mancher zur "Misere" bei.
Die Frage nach dem "letzten Preis" ist also nicht nur eine einfache Anfrage, sondern ein Spiegelbild der Dynamik im Online-Handel. Sie wirft Fragen nach Etikette, Verhandlungsbereitschaft und der Art und Weise auf, wie wir online miteinander interagieren. Eine höfliche Anrede und eine klare Formulierung des Interesses können Wunder wirken. Und vielleicht, ganz vielleicht, führt eine freundliche Anfrage eher zum gewünschten Schnäppchen als eine schnöde "Was letzte Preis?"-Nachricht.