Stimmt es wirklich, dass das siebte Jahr einer Beziehung der Todesstoß für die Liebe ist? Tatsächlich scheitern die meisten Beziehungen jedoch schon im ersten Jahr – ein Mythos, der durch den Film "Das verflixte 7. Jahr" aus dem Jahr 1955 mit Marilyn Monroe befeuert wurde, hält sich hartnäckig.
Beziehungsphasen, die schwer sein können, gibt es zweifellos. Jeder, der schon einmal eine Partnerschaft eingegangen ist, kennt die Höhen und Tiefen, die sich in unterschiedlichen Phasen abspielen. Die romantische Vorstellung von "ewiger Liebe" weicht oft der Realität des Alltags. Doch ist das siebte Jahr wirklich der Wendepunkt, der über Glück oder Scheitern einer Beziehung entscheidet? Die Antwort ist komplexer, als es der Mythos vermuten lässt.
Um das "verflixte siebte Jahr" und seine möglichen Auswirkungen auf Beziehungen besser zu verstehen, werfen wir zunächst einen Blick auf den Film, der diesen Mythos maßgeblich geprägt hat:
Information | Details |
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Titel | Das verflixte 7. Jahr (The Seven Year Itch) |
Originaltitel | The Seven Year Itch |
Regie | Billy Wilder |
Drehbuch | George Axelrod (nach seinem Theaterstück "The Seven Year Itch") |
Hauptdarsteller | Marilyn Monroe, Tom Ewell, Evelyn Keyes, Sonny Tufts, Robert Strauss, Oskar Homolka |
Erscheinungsjahr | 1955 |
Handlung | Ein verheirateter Mann (Richard Sherman, gespielt von Tom Ewell) in Manhattan, dessen Familie den Sommer über verreist ist, fantasierte über eine verführerische Nachbarin (Marilyn Monroe). Der Film beleuchtet die Versuchung und die Folgen eines Mannes, der in einer Ehekrise steckt. |
Genre | Romantische Komödie |
Drehort | New York City, USA |
Verfügbarkeit (Streaming/Kauf) | Der Film ist in verschiedenen Online-Videotheken wie Amazon Video, Apple TV, und Maxdome Store verfügbar. |
Der Film, der auf dem gleichnamigen Theaterstück von George Axelrod basiert, erzählt die Geschichte von Richard Sherman, einem verheirateten Verlagskaufmann, dessen Frau und Kind den Sommer über verreisen. In seiner Einsamkeit gerät er in Versuchung, als eine attraktive Nachbarin in sein Leben tritt. Die Darstellung der Ehekrise, der Sehnsucht nach Abwechslung und der Versuchung, der man sich in einer monogamen Beziehung stellen muss, machte den Film zu einem Kassenschlager und trug dazu bei, den Mythos vom "verflixten siebten Jahr" zu verfestigen.
Der Film greift auf humorvolle Weise die Themen Untreue, Monotonie in der Ehe und die Suche nach der "anderen Frau" auf. Marilyn Monroe in der Rolle der verführerischen Nachbarin wurde zum Inbegriff der sexuellen Anziehungskraft, während Tom Ewell als Richard Sherman die innere Zerrissenheit des verheirateten Mannes darstellte. Die ikonische Szene, in der Monroes Kleid von einem U-Bahn-Schacht hochgewirbelt wird, ist bis heute unvergessen.
Die Popularität des Films und seine breite mediale Präsenz trugen dazu bei, dass das Konzept des "verflixten siebten Jahres" in den Köpfen der Menschen verankert wurde. Es entstand der Glaube, dass nach sieben Jahren Ehe eine Krise unvermeidlich sei und die Beziehung entweder scheitern oder eine radikale Veränderung durchlaufen würde.
Doch was steckt wirklich hinter diesem Mythos? Studien und Expertenmeinungen liefern ein differenzierteres Bild. Tatsächlich ist das Risiko einer Trennung im ersten Jahr einer Beziehung am höchsten. Danach sinkt die Wahrscheinlichkeit eines Scheiterns kontinuierlich. Das bedeutet nicht, dass das siebte Jahr ohne Herausforderungen bleibt, aber es ist bei weitem nicht der alleinige oder entscheidende Faktor für das Ende einer Beziehung.
Viele Paare erleben im siebten Jahr oder in den Jahren danach Veränderungen, die sich auf ihre Beziehung auswirken können. Dazu gehören:
Diese Faktoren können in jedem Beziehungsjahr auftreten, nicht nur im siebten. Das siebte Jahr kann jedoch ein Zeitpunkt sein, an dem sich diese Probleme summieren und zu einer Krise führen können. Die gute Nachricht ist, dass Krisen in Beziehungen oft bewältigt werden können.
Was kann man tun, um das "verflixte siebte Jahr" zu überstehen?
Die Kupferhochzeit, die nach sieben Jahren Ehe gefeiert wird, ist ein Zeichen dafür, dass ein Paar die Herausforderungen der ersten Ehejahre gemeistert hat. Es ist ein Grund zum Feiern und zur Würdigung der gemeinsamen Zeit.
Abschließend lässt sich sagen, dass das "verflixte siebte Jahr" kein Schicksal ist, dem man hilflos ausgeliefert ist. Es ist vielmehr eine Gelegenheit, die Beziehung zu überprüfen, zu reflektieren und gegebenenfalls zu stärken. Mit offener Kommunikation, gegenseitigem Respekt und der Bereitschaft, an der Beziehung zu arbeiten, können Paare die Herausforderungen des Alltags meistern und gemeinsam eine glückliche Zukunft gestalten.